Sachverständiger für Immobilienbewertung

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Für das Berufsbild eines Sachverständigen gibt es keine ausdrückliche Ausbildung oder Definition. Es ist jedoch notwendig, dass man als betriebsamer Fachmann die erforderlichen Qualifikationen besitzt und seine Tätigkeiten fachgerecht ausüben kann. Es gibt Sachverständige, die bieten ihre Dienstleistungen speziell für Immobilien an. Dabei liegt die Priorität meist in der Bewertung von bestehenden Häusern und Grundstücken oder auch neuen Bauprojekten.

Die Tätigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft setzt ein geeignetes Fachwissen voraus, damit man Bewertungen vornehmen und Gutachten erstellen kann. Hierfür gibt es einzelne Kurse an Fachhochschulen oder auch ein umfangreiches Studium an verschiedenen Universitäten. Daher findet man häufig Sachverständige, die ihre Qualifikation über Lehrgänge erlangt haben oder vorab ein Studium abgeschlossen haben. Als geeignet sind zum Beispiel Studienabschlüsse aus den folgenden Bereichen:

• Architektur
• Bau- oder Vermessungsingenieurwesen
• Stadtplanung
• Geographie
• Physik oder Mathematik
• Bau- oder Immobilienökonomie

Darüber hinaus kann es hiervon unabhängige Lehrgänge oder Bildungsbereiche geben, die eine Aneignung der Fachkenntnisse gewährleisten.

Welche Sachverständige gibt es?

In der Wirtschaft unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von sachkundigen Kennern, die in der Lage sind, eine Immobilie zu bewerten. Maßgeblich hierfür sind unter anderem die Ausbildung und Zulassung des Berufstätigen. Man kann dabei unter folgenden Gruppen unterscheiden:

• EU-zertifizierter Sachkenner gemäß ISO 17024
• Behörden
• staatlich anerkannte Fachkompetenz
• öffentlich berechtigte Sachverständige
• Sachverständiger bei Verbänden
• freier Sachverständiger

Die Berechnungsgrundlagen für die Immobilienbewertung können daher je nach Eignung unterschiedlich sein. Oftmals kann es auch helfen, sich an Sachverständige zu wenden, die sich für eine bestimmte Art der Wertermittlung spezialisiert haben, um dadurch ein treffendes Ergebnis zu bekommen.

Welche Verfahren für die Wertermittlung gibt es?

Die Wertermittlung kann auf verschiedene Berechnungsarten erfolgen. Welches Verfahren man am besten nutzt, ist wiederum auch von dem zu bewertenen Objekt abhängig. Für unbebaute Grundstücke wird zum Beispiel ein anderes Wertverfahren genutzt, als für Wohnhäuser. Die Immobilienbewertung kann anhand folgender Verfahren durchgeführt werden:

• Ertragswertverfahren
• Sachwertverfahren
• Vergleichswertverfahren
• Residualwertverfahren

Jede Methode kann daher unterschiedliche Ergebnisse liefern. Die Abweichung sollte jedoch nicht mehr als 15 Prozent betragen. Genauere Informationen zu den Wertermittlungsverfahren kann man der Wertermittlung für ein Kurzgutachten entnehmen.

Wie hoch sind die Kosten?

Die Kosten für einen Sachverständigen sind von dem Wert einer Immobilie und dem Umfang des Auftrags abhängig. Zugrundegelegt wird hierbei die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Zu den Leistungen gehört zu Beginn vor allem die Betrachtung und Begehung der Immobilie. Vorgefundene Mängel oder Bauschäden können in die Bewertung mit einfließen. Je nachdem welches Wertermittlungsverfahren genutzt wird, können auch Mieterträge oder Kaufpreise anderer Objekte in der Nähe berücksichtigt werden.

Für ein umfangreiches Gutachten über den Wert der Immobilie können Kosten zwischen 800,- und 2.000,- Euro anfallen. Für sehr teure Immobilien können die Gebühren diesen Betrag sogar übersteigen. In der Regel hat jeder Anbieter eine gesetzlich bestimmte Staffelung, die man dem Kunden zu Beginn des Auftrags vorlegt, damit die anfallenden Gebühren genau abgewägt werden können.

Wie ist der Ablauf?

Ein gründliches Immobiliengutachten wird größtenteils als Nachweis vor Gerichten oder sonstigen finanziellen Auseinandersetzungen genutzt. Damit ein solches Dokument rechtlich anerkannt wird, ist es von großer Wichtigkeit, dass die Beurteilung von einem ausgezeichneten Sachverständigen angefertigt wurde.

Wenn man einen Sachverständigen sucht, ist es sinnvoll, an jemanden zu gelangen, der sich mit der Materie tatsächlich auskennt. Ein Grund bei der richtigen Auswahl kann auch das zu bewertende Objekt sein. Der Ablauf für die Erstellung eines Immobiliengutachtens von einem Sachverständigen sieht üblicherweise so aus:

1. Terminvereinbarung zur Begehung der Immobilie
2. Beratung und Informationen zum Gutachten
3. Verarbeitung sämtlicher Merkmale
4. Erstellung und Aushändigung der vollumfänglichen Bewertung