Unter einem Makleralleinauftrag versteht man einen schriftlichen, exklusiven Auftrag eines Grundeigentümers zum Verkauf einer Immobilie oder eines Grundstücks. Mit einem Makleralleinauftrag erhält ein Immobilienmakler also das alleinige Recht ein Haus oder eine Wohnung zu vermarkten und zu vermitteln.
Vorteile eines Makleralleinauftrags
Dass andere Immobilienmakler sich nicht mit dem Immobilienverkauf beschäftigen dürfen, hat für die Verkäufer Vorteile. Zum einen erweckt es einen seriösen Eindruck, wenn eine Immobilie nur von einem Makler angeboten wird. Wird eine Immobilie von mehreren Maklern angeboten, werden die Käufer skeptisch und können nicht klar beurteilen, an wen sie sich denn wenden sollen. Manche Interessenten verzichten dann ganz auf die Kontaktaufnahme. Die Exklusivität geht somit verloren.
Zum anderen veranlasst der Makleralleinauftrag den Immobilienmakler zu mehr Engagement. Das Vertrauen des Kunden soll schließlich nicht umsonst gewesen sein. Mit einer festen Vertragslaufzeit kann der Makler seine Verkaufsprozesse besser planen und ausrichten. Der Makler kann zum Beispiel mehr Arbeit in den Verkauf stecken oder auch mehr Geld für die Vermarktung investieren, weil er weiß, dass die Immobilie nicht plötzlich an anderer Stelle verkauft wird.
Pflichten des Maklers
Wird ein Makleralleinauftrag unterschrieben, verpflichtet sich der Immobilienmakler den Verkauf der Immobilie voranzutreiben. Der Makler muss sich darum bemühen, dass das Haus, die Wohnung oder das Grundstück nach den Interessen des Verkäufers verkauft wird. Wird gegen gewisse Pflichten verstoßen, kann der Verkäufer den Vertrag vorzeitig auflösen.
Qualifizierter Makleralleinauftrag
Eine häufige Form des Makleralleinauftrags ist der qualifizierte Alleinauftrag. In diesem Fall enthält der Maklerauftrag die Nebenvereinbarung, dass ein eigener Verkauf auf Initiative des Eigentümers ausgeschlossen ist. Würde der Eigentümer ohne die Nebenvereinbarung selber einen Käufer finden, hätte der Makler keinen Anspruch auf die Maklerprovision. Zeitliche und finanzielle Investitionen wären also umsonst gewesen. Oft ist der qualifizierte Maklerauftrag also im Interesse des Kunden, weil man so sicher sein kann, dass sich der Immobilienmakler um den Verkauf bemüht. Darüber hinaus ist es eher selten, dass der Verkäufer während der Vertragslaufzeit tatsächlich selber einen Käufer findet.
Übliche Laufzeit des Maklerauftrags
Nicht nur die Höhe der Maklerprovision, sondern auch die Vertragslaufzeit wird in dem Makleralleinauftrag festgehalten. In der Regel wird für den Makleralleinauftrag eine Mindestvertragsdauer zwischen sechs und zwölf Monaten vereinbart. Während dieses Zeitraums hat der Makler die Möglichkeit die Immobilie zu verkaufen. Diese und andere Inhalte sprechen Sie aber am besten individuell mit dem Makler ab und dokumentieren es dann in dem entsprechenden Maklerauftrag.